Hielten Rina, Marion und Franz die Luft an, während sie im Auto warteten und sich mehr als alles andere in der Welt wünschten, dass die kleine, magere Hündin zum Fressen wiederkommen würde. Sie hatte doch schon zwei Mal in der Auffahrt zur Garage gut gefressen ohne gejagt zu werden. Würde sie auch das bereitstehende Futter in der Falle nehmen? Die Spannung war kaum zu ertragen.
Als nach einer ewig erscheinenden Minute die Tür der Falle hinter der Hündin wirklich zuknallte und Sunanda -damals noch Indy- nach 11 Tagen wieder eingefangen war, fielen die drei Beobachter fast weinend vor Glück aus dem Auto. Alle Haustüren in der unmittelbaren Nähe gingen auf, die Menschen gratulierten sich gegenseitig, Kaffee und Kuchen wurden serviert, es war ein ganz besonderer Morgen. Die Erleichterung der Menschen, die elf Tage mit der Suche beschäftigt waren, ist nicht zu beschreiben. Und Indy? Die saß brav in ihrer Falle, fraß das Futter und schien es nicht so tragisch zu nehmen, dass die Freiheit ihr genommen worden war.
Gestern, 6 Tage nach diesem ereignissvollen Sonntagvormittag, erlebten ihre Leute wieder einen spannenden, emotionalen Tag, voller Freude. Mit Tränen in den Augen, beobachteten wir Sundanda, als sie zum ersten Mal, in einem sicheren Gelände, frei mit anderen Windhunden tanzen, rennen, toben, spielen durfte. Sie ist ein richtiger Windhund, aber auf der anderen Seite auch wieder nicht. Sie läuft anders als die Anderen, sie spielt anders, und, nicht unwichtig, sie kommt sofort zurück wenn ich sie rufe. Welcher Windhunde tut so was?
In der ersten Woche hat Sunanda auch gelernt, ordentlich an der Leine zu laufen, sogar ohne Geschirr, nur mit einem (Whippet!)Halsband. Sie scheint auch ein ganz kleines Bisschen zu verstehen, dass von der Arbeitsplatte oder vom Tisch klauen nicht wirklich erwünscht ist. Ich sehe auch, dass sie langsam einsieht, dass sie sich vielleicht etwas höflicher meinen Hunden gegenüber verhalten soll.
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